Natur & Umwelt

15.02.2013
Wintertipps für Hund und  Mensch
Samojede im Schnee (Foto: Zumbusch)

Von Karin Joachim

Kalt und ungemütlich ist es leider oft im Winter. Aber Bewegung tut gut. Und gemeinsam mit dem Hund macht es gleich doppelt Spaß. Jedoch gibt es einiges zu beachten:

Spaß und Action an Wintertagen
Spaziergänge mit Spaßfaktor machen gute Laune – und zwar uns und unseren Hunden: Wie wäre es mit einer Leckerchenversteck-Rallye oder einem Such-und-Finde-Spiel? Ein Wald- oder Wiesenspaziergang (bitte im Wald nur an der langen Leine, um ruhende Wildtiere nicht zu stören) bietet schöne Möglichkeiten, die Natur zu beobachten.

Die leidige Dunkelheit
Da die Tage sehr kurz sind, bleibt es nicht aus, dass Mensch und Hund in der Dunkelheit unterwegs sind. Um gut sichtbar für andere zu sein, gibt es im Fachhandel eine Reihe von Accessoires wie leuchtende Halsbänder, Reflektoren etc. Übrigens: Hunde können in der Dunkelheit anders, möglicherweise schreckhafter als am Tag reagieren.

Immunsystem und Kondition trainieren
Trotzen Sie Kälte und Nässe. Gut angezogen kann man gleich auch sein eigenes Immunsystem trainieren. Moderate Bewegung im Freien hält Gelenke und Bänder geschmeidig, die Haut wird durchblutet, die Atemwege befreit. Der Kreislauf kommt in Schwung und besonders das Sonnenlicht hilft, das wichtige Vitamin D zu bilden. Dies alles gilt für Mensch und Hund.

Gesund und fit
Wichtig: Immer schön in Bewegung bleiben! Lange Sitz- und Platzübungen können unsere Hunde  krank machen, da der Boden einfach zu kalt ist, auch wenn er nicht gefroren ist. Überhaupt sind längere Wartezeiten nun nichts für den Hund, er kühlt sehr schnell aus, gerade wenn er getobt hat oder sogar durchnässt ist. Schnee, vor allem verunreinigter, oder Pfützenwasser sind nicht zum Durststillen geeignet. Nicht nur empfindliche Vierbeiner bekommen davon schnell Bauchweh oder Durchfall.

Haut, Haar und Pfoten
Fellpflege ist immer wichtig, gerade im Winter, denn ein ungepflegtes Fell verliert seine natürliche Schutzfunktion. Flöhe mögen warme Räume und an wärmeren Tagen sind sogar Zecken aktiv, deshalb ist eine Parasitenprophylaxe sogar im Winter sinnvoll. Zur Pfotenpflege gehört das Kurzhalten der Haare zwischen den Zehen, das Einreiben der Ballen (nicht übertreiben und geeignete Mittel verwenden), sowie das Reinigen mit lauwarmem Wasser. Pfotenschuhe oder Mäntelchen sind nicht nur Geschmacksache, sondern können auch sinnvoll sein. Am besten bespricht man alles rund um das Wohlergehen seines Hundes mit dem Tierarzt.

Alternativprogramm im Haus
Wenn es draußen ungemütlich ist, bringt Gehirnjogging den Vierbeiner auf Trab.  Lassen Sie Ihren Hund Aufgaben lösen, Tricks erlernen oder versteckte Gegenstände finden. Das macht Spaß und müde. Und: Gemeinsames Kuscheln mögen viele Hunde.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Hund einen schönen, abwechslungsreichen Winter!

Buchtipps:
Celina DelAmo, Spielschule für Hunde, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2011 (5. Auflage)
Kyra Sundance, 10-Minuten-Spiele für Hunde, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 2012.
Christina Falke, Schnüffelspaß für Hunde, Gräfe und Unzer Verlag, München 2010.